Orange und Sunrise wollen zusammen Swisscom bekämpfen
Die France Telecom/Orange-Gruppe hat sich zu einem langfristigen Engagement am Schweizer Markt bekannt. "Wir wollen eine längerfristige Position im Markt sichern und stärken", sagte Orange-Mobile-Chef Olaf Swantee am Mittwoch in Zürich vor den Medien anlässlich der geplanten Fusion von Sunrise und Orange.
Dies solle über einen höheren Marktanteil erfolgen und über eine breitere Produktpalette, so Swantee. Der Orange-Verteter führte ferner eine breitere Distribution, das grössere Netzwerk und die höhere Investitionskraft an.
"Gemeinsam können wir in neue Technologien investieren, wie mobiles Breitband, IPTV und Mobile Multimedia. Damit sind wir schweizweit der stärkste alternative Anbieter im Mobile- und Festnetz-Bereich", hiess es weiter. Der Schweizer Markt sei für die Gruppe aufgrund der stabilen Wirtschaftslage, der intensiven Nutzung von Technologien, der Affinität zu neuen Technologien und dem Qualitätsdenken attraktiv.
Ein Stellenabbau wird indes nicht ausgeschlossen. Eine "gewisse Optimierung der Workforce" sei im Rahmen des Zusammenschlusses nicht vermeidbar, erklärte Orange-Schweiz-Chef Thomas Sieber. Er werde sich aber für ein faires Vorgehen einsetzen.
Sunrise-VR-Mitglied Jens Alder verwies als Vertreter der bisherigen Muttergesellschaft TDC auf die Tatsache, dass die Synergien zwischen Sunrise und TDC ausserordentlich klein seien. Insofern habe es sich um eine rein finanzielle Investition gehandelt. Swisscom habe nun einen Wettbewerber auf Augenhöhe. Er erwarte künftig weniger Klagen über die bestehende Regulierung und dafür einen spannenden Wettbewerb.
Interessante Möglichkeiten durch die Fusion ergäben sich auch für Geschäftskunden, legte der scheidende Sunrise-CEO Christoph Brand dar. In Kombination mit dem internationalen Business-Bereich von Orange gebe es kein vergleichbares Angebot in der Schweiz. Wegen des Verzichts auf redundante Investitionen könne das neue Unternehmen in die "nicht ganz klassischen" Geschäftsbereiche investieren, wie TV oder Mobile-Applikationen.