Al-Kaida-Chef Osama Bin Laden durch Kopfschuss getötet

Der Chef des Terrornetzwerks Al-Kaida, Osama Bin Laden, ist tot. Dies hat US-Präsident Barack Obama in einer Rede an die Nation bestätigt. Einem Bericht des Fernsehsenders CNN zufolge wurde Bin Laden in einer Villa nahe der pakistanischen Hauptstadt Islamabad getötet. Die Nachricht über den Tod Bin Ladens löste in den USA ein Freudenfest aus.
Die USA sei im Besitz seiner Leiche, berichtete CNN. Der Leichnam des Topterroristen wurde eindeutig durch eine DNA-Analyse identifiziert. Wie der Sender weiter berichtete, sei Bin Laden bei einem Einsatz des US-Spezialkommandos in Pakistan durch einen Kopfschuss getötet worden. Dabei beruft sich CNN auf Informationen von Kongressmitglieder in Washington, die vom Weissen Haus über die Vorgänge informiert wurden.

Obama: «Kein Krieg gegen den Islam»

In einer überraschend verkündeten Rede an die Nation bestätigte US-Präsident Barack Obama den Tod des meistgesuchten Mannes der Welt.

US-Spezialeinheiten hätten die Operation in Pakistan am Sonntag gestartet und erfolgreich beendet, sagte Obama weiter. Bin Laden sei bei einem Gefecht getötet worden. Die US-Einheit habe dessen Leichnam sichergestellt. Die USA hätten seit vergangenen August die Spur des Terroristenführers aufgenommen. Vergangene Woche habe er für die Operation in Pakistan gegen Bin Laden grünes Licht gegeben. «Die USA werden nie in einen Krieg mit dem Islam treten. Bin Laden war kein Islamistenführer, er war ein Massenmörder», sagte Obama.

Feier in den USA

Auf dem Ground Zero in New York haben sich hunderte Menschen versammelt, um den Tod von Terroristenchef Osama Bin Laden zu feiern. Ground Zero ist der Ort, an dem einst die Zwillingstürme des World Trade Center standen.


Menschen feiern am Times Square in New York den Tod von Osama Bin Laden.

Ende einer weltweiten Suche

Bin Laden wird von den USA seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001, bei denen fast 3000 Menschen starben, weltweit gesucht. Damals steuerten Terroristen zwei Flugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Centers. Osama Bin Laden meldete sich seit 2001 immer wieder mit Video- und Audio-Botschaften zu Wort.

Die USA machen ihn auch für weitere Anschläge verantwortlich, darunter die Attentate auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania 1996, bei denen mehr als 200 Menschen starben, und der Angriff auf den US-Zerstörer «Cole» im November 2000 im jemenitischen Aden mit 17 Toten.

(Agenturen/koua/kunb)