Ein Kosovare hat in Pfäffikon ZH erst seine Frau und dann die Chefin des Sozialamts erschossen. Offenbar handelt es sich um ein Beziehungsdelikt. Dramatische Momente im beschaulichen Pfäffikon ZH: Am Mittag ist es im Ortszentrum zu einem Doppelmord gekommen. Die ersten Schüsse sind um 12 Uhr beim Bahnübergang gefallen: «Eine Frau liegt dort tot am Boden», sagt ein Augenzeuge zu 20 Minuten Online. Laut Polizeiangaben handelt es sich beim Opfer um eine 52-jährige Kosovarin.
Wenig später knallt es vor dem Gemeindehaus: Dort schiesst der mutmassliche Täter, ein 59-jähriger Kosovare, auf die leitende Mitarbeiterin des Sozialdienstes. «Die Frau blutete stark am Kopf», so ein Augenzeuge, der mit dem Auto am Tatort vorbeifuhr. Wie die Kapo Zürich mitteilt, ist die Frau am Nachmittag im Spital verstorben.
Tatmotiv unklar
Die Polizei nahm kurz nach der Schiesserei in Tatortnähe den 59-jährigen Ehemann der Toten fest - er stehe unter dringendem Tatverdacht.
Das kosovarische Paar hat fünf gemeinsame Kinder, vier Töchter und einen Sohn. Wie mehrere Kosovaren aus Pfäffikon gegenüber 20 Minuten Online sagen, sitzt in der Gemeinschaft der Schock über die Bluttat tief. «So etwas hätten wir nie erwartet», sagt ein Bekannter der Familie.
Im Vorfeld der Tat gab es allerdings eindeutige Anzeichen: Wie eine gute Freundin der getöteten Kosovarin sagte, habe der Mann seine Frau bereits einmal mit einer Schere verletzt. Er sei darauf inhaftiert, später aber wieder freigelassen worden.
Über das Motiv des mutmasslichen Täters wird noch spekuliert, offenbar hing der Haussegen in der Familie aber schon länger schief. Laut der Aussage der Freundin des ersten Mordopfers hat die Frau ihrem Mann unmittelbar vor der Bluttat bekannt gegeben, dass sie sich von ihm trennen wolle. Daraufhin sei er durchgedreht.