Gaddafi bei Flucht aus Sirte getötet

Der langjährige libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi ist tot. Er erlag nach Angaben des Nationalen Übergangsrates seinen Verletzungen. Diese hatte er sich bei der Festnahme nahe seiner Heimatstadt Sirte zugezogen.
Libyens Informationsminister Mahmud Schammam wollte die Meldung nicht bestätigen.
Ein Arzt berichtete unterdessen, bei den Kämpfen um die bisherige Gaddafi-Hochburg Sirte sei der frühere Verteidigungsminister des Machthabers, Abu Baker Junis Dschabir, getötet worden.

Noch keine sichere Bestätigung

Gaddafi soll sich den Berichten zufolge in Sirte aufgehalten haben. Seine Heimatstadt war von Milizen des Übergangsrates befreit worden. Mit dem Fall von Sirte und der Festnahme Gaddafis ist die Herrschaft des langjährigen Diktators endgültig beendet.

Von dem Langzeitdiktator fehlte seit dem 27. August jede Spur. Er war immer wieder an verschiedenen Orten vermutet worden, wie unter anderem in der Wüstenstadt Sebha oder aber in einer Oase im Süden des Landes. Ein Sprecher der Übergangsregierung sagte dem Nachrichtensender Al-Arabija: «Hier in Tripolis feiern die Menschen schon auf den Strassen, aber wir haben noch keine sichere Bestätigung für seine Festnahme.»

Al-Arabija meldete ausserdem, in Sirte seien Gaddafis Sohn Muatassim und Abdullah al-Sanussi, ein enger Vertrauter des ehemaligen Machthabers, festgenommen worden.

(agenturen/muei)