St. Gallen stürmt an die Spitze

Der FC St. Gallen eilt von Überraschung zu Überrschaung: Die Ostschweizer gewannen das emotionsgeladene Spitzenspiel in Sion mit 3:0 und sind neuer Leader. Marco Mathys gelang im Wallis eine Tor-Doublette. Nach einem Petarden-Wurf in Richtung FCSG-Keeper Daniel Lopar war die Partie kurz vor dem Abbruch gestanden.
Das Ostschweizer-Märchen geht in die nächste Runde. Aufsteiger FC St. Gallen bleibt auch nach 8 Runden als einzige Mannschaft der Super League ungeschlagen und ziert neu die Tabellenspitze. Von da aus grüsste der FCSG letztmals vor fast 6 Jahren.

Der Spitzenkampf hielt, was er im Vorfeld versprochen hatte. Das Duell war geprägt von Emotionen und hart geführten Zweikämpfen. Zudem kamen die Zuschauer im Sittener Tourbillon in den Genuss von 3 Toren - allerdings gingen allesamt auf das Konto der Gäste.

Regazzoni flankt - Mathys trifft

Mann des Spiels war Marco Mathys. Dem 25-Jährigen, in der Winterpause vom FC Biel gekommen, gelangen in der 1. Halbzeit seine beiden ersten Saisontore. Zunächst nahm er eine Flanke von Alberto Regazzoni aus rund 11 Metern direkt per Volley ab und eröffnete das Skore. Kurz vor dem Seitenwechsel erhöhte er mittels Kopfball - wiederum hatte sich Regazzoni als Assistent in Szene gesetzt.

Sion, das zuvor in 7 Runden nur 2 Gegentreffer kassiert hatte, musste in der Nachspielzeit sogar noch das 3. Gegentor in Kauf nehmen: Oscar Scarione krönte die kämpferisch einwandfreie Leistung der Gäste mit einem Sololauf im gegnerischen Strafraum.

Lopar als starker Rückhalt

Die Walliser waren furios in die Partie gestartet und übten steten Druck aus. Doch weder Kyle Lafferty und Leo Itaperuna brachten das Leder unter. In der 2. Hälfte kam Sion erst in den letzten 20 Minuten wieder auf, ohne jedoch zum Torerfolg zu kommen. Dies lag vor allem an St. Gallens Keeper Daniel Lopar, der die Abschlüsse von Itaperuna und Serey Die bravourös entschärfen konnte.

Aufregung herrschte in der 75. Minute: Eine brennende Petarde aus dem Sion-Fanblock streifte Schlussmann Lopar am Kopf. Schiedsrichter Sascha Imhof liess die Partie nach einer kurzen Unterbrechung weiterlaufen. St. Gallen spielte nach dem Vorfall unter Protest weiter.

(jäg)